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Der Spreewald ist eines der faszinierendsten Reiseziele des Landes Brandenburg. Durch das Niederungsgebiet der Spree ziehen sich unzählige Kanäle, Fließe genannt, in einer Länge von zusammen genommen mehr als 550 Kilometern.

Das Schmelzwasser der letzten Eiszeit schwemmte Sand in das Urstromtal (Baruther Urstromtal) und bildete die Schwemmflächen und auch viele kleinen Talsandinseln, die sogenannten Kaupen. Das Gefälle der Spree verminderte sich mehr und mehr, es bildete sich eine Art Binnendelta. Dieses 75 Kilometer lange und bis zu 16 Kilometer breite Niederungsgebiet mit seinen feinmaschigen Fließgewässernetz von 970 Kilometern Länge ist unser Spreewald. Über Jahrhunderte entstand diese binnenländische Flußlandschaft nicht nur durch nachzeitliche Naturgewalten sondern auch durch die Auseinandersetzung zwischen Mensch und Natur.

Die ersten Siedler waren Sorben bzw. Wenden, ein Volk slawischer Abstammung, das seit dem 6. Jahrhundert in der Region ansässig ist.  Heute leben die Nachfahren in der gesamten Lausitz; zweisprachige Ortsschilder dokumentieren das. Ursprünglich war das Gebiet dicht bewaldet, noch im Mittelalter besiedelten Elche und Bären den Spreewald. Durch Rodung großer Waldflächen und Ihre Umwandlung in Wiesen und Äcker änderte sich das Artenspektrum. 

Trotz der intensiven Landnutzung der letzten Jahrzehnte erweist sich der Spreewald auch heute noch als wertvolles Rückzugsgebiet seltener Tiere und Pflanzen. Seit März 1991 ist der Spreewald ein internationales Biosphärenreservat. Biosphärenreservate sind Bestandteil eines weltweiten Netzes großflächig angelegter Schutzgebiet unter Schirmherrschaft der UNESCO.

„Und daß dem Netze dieser Spreekanäle nichts von dem Zauber Venedigs fehle, durchfurcht das endlos wirre Flußrevier in seinem Boote der Gondolier", dichtete im Jahre 1881 Theodor Fontane. Noch heute kann man sich von einem der Kahnfährmänner des Spreewalds in einem Holzkahn zwischen hohen Schwarzerlen und Moorbirken, vorbei an Sumpfdotterblumen, Schwertlilien und Teichrosen durch diese einzigartige Flußlandschaft staken lassen. Und mit etwas Glück entdeckt man - abseits der lauten Reisegruppen - seltene Tiere wie den Eisvogel, den Kiebitz, den Milan oder den Fischotter.

Wir haben auf dem Campingplatz: Natur-Camping, Am Schloßpark, 03215 Lübbenau, Tel.0 35 42 / 35 33 (traumhaft schön und ruhig) gestanden  http://www.luebbenau-online.de ) und eine Kahnfahrt durch den Spreewald gemacht. Man kann in Lübbenau oder in Lübben starten. Im Hafen liegen die Kähne bereit und warten auf Kundschaft. An Bord gibt es Getränke (wenn es kalt ist, sogar Kaffee oder Glühwein), man sitzt gemütlich an Tischen. Der Kahnfahrer erzählt Informatives und Unterhaltsames über den Spreewald, während man durch die traumhaft schöne Landschaft gestakt wird. Unterwegs kann man Kulinarisches (Gurken, Kürbis, Schmalz u.a.) aus dem Spreewald an kleinen Ständen, die an den Ufern aufgebaut sind, kaufen.

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Ein kleines Freilichtmuseum kann auch besichtigt werden, in hübschen Lokalen macht man unterwegs Rast.

Lübbenau: Vor etwa zwölfhundert Jahren müssen Slawen beschlossen haben, im späteren Lübbenau eine Burg zu errichten. In einer Urkunde aus dem Jahre 1315 wird Lübbenau erstmals als "oppidium", als Stadt erwähnt. Der Lehrer und Stadtchronist Paul Fahlisch (1844-1930) geht jedoch von einem höheren Alter aus. Schon 1190 soll Lübbenau als Stadt in der "Destinata Lusacia" erwähnt worden sein. Der slawische Ursprung wurde durch Ausgrabungen in unmittelbarer Nähe des Schlosses belegt. Man fand dort 1974 eine Wallanlage aus dem 9. Jahrhundert. Im Mittelalter entwickelte sich nach und nach Handwerk und Gewerbe.Im 18.Jahrhundert besaßen die meisten Lübbenauer Gehöfte das Braurecht und mancher Brauer verkaufte sogar Bier bis nach Kopenhagen. Die Postmeilensäule (1740), die Nikolaikirche am Marktplatz (1741) und das jetztige Lübbenauer Schloss (1817-20) wurden in dieser Zeit errichtet.

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Rezepte aus dem Spreewald